Keine Schließung der Hütte Krupp Mannesmann – Verstaatlichung statt Sozialtarifvertrag!

Nach der Ankündigung von ThyssenKrupp, die Hütte Krupp Mannesmann (HKM) zu schließen, hat die IG Metall gemeinsam mit dem Betriebsrat erste Schritte in Richtung eines Sozialtarifvertrags unternommen. Ziel ist es, über mögliche Warnstreiks Druck auf das Unternehmen auszuüben, um für die Beschäftigten sozialverträgliche Ausstiegsregelungen, Qualifizierungsmaßnahmen sowie höhere Abfindungen durchzusetzen.

Die Linke Duisburg hält diesen Kurs für grundlegend falsch. Denn: Wer sich auf Sozialtarifverträge einlässt, akzeptiert bereits die Schließung des Standortes. Doch für Die Linke ist klar: Eine Stilllegung der Hütte Krupp Mannesmann darf nicht akzeptiert werden.

„Wir brauchen in Deutschland eine starke, eigenständige Stahlproduktion“, erklärt der stellvertretende Sprecher der Duisburger Linken Hüseyin Aydin. „Die Energiekrise hat uns drastisch vor Augen geführt, wohin Abhängigkeiten von globalen Märkten führen – zu explodierenden Preisen und zur Gefährdung ganzer Industrien. Deshalb muss gelten: Stahlproduktion gehört zur öffentlichen Daseinsvorsorge.“

Stahl ist nicht ersetzbar; weder im Straßen- und Wohnungsbau noch im ÖPNV, der Elektromobilität oder der Lebensmittelproduktion. Stahl bleibt ein lebensnotwendiges Produkt. Der Verlust der Hüte Krupp Mannesmann wäre nicht nur ein schwerer Schlag für Duisburg und die Region, sondern ein weiterer Schritt in Richtung industrieller Deindustrialisierung Deutschlands.

Die Linke Duisburg fordert daher nicht den „besten Sozialtarifvertrag“, sondern den Erhalt des Standorts durch Verstaatlichung.

„Wenn ein Konzern wie ThyssenKrupp keine Perspektive mehr bietet, dann muss der Staat eingreifen. Wir fordern die IG Metall auf, den Widerstand gegen die Schließung zu organisieren und sich für eine Verstaatlichung starkzumachen – anstatt über einen geregelten Rückzug zu verhandeln“, so Hüseyin Aydin weiter.