DIE LINKE. Duisburg unterstützt Aktivisten im Kampf gegen die Räumung

DIE LINKE. Duisburg, Anabella Peters

Am vergangenen Sonntag (08.01.2023) sind die Mitglieder DIE LINKE. Duisburg nach Lützerath aufgebrochen, um die Klimaaktivisten bei der bevorstehenden Räumung zu unterstützen.

Sonntag Vormittag sind Marcel Narloch und Felix Baumann, beide Beisitzer im neuen Vorstand, sowie der Kreissprecher Ergün Yilmaz nach Lützerath aufgebrochen. Kreissprecher Yilmaz beschreibt dabei die Atmosphäre vor Ort als gut, der Wille das Dorf nicht aufzugeben, sei an allen Ecken und Enden spürbar gewesen. Es habe ihn beeindruckt, dass der größte Teil der Aktivisten junge Menschen sind, das zeige, dass die jüngeren Generationen Verantwortung und Kosten übernehmen müssen und Lützerath ist dabei „ein Mahnmal für die nachfolgenden Generationen nicht auf Kosten der Umwelt zu leben“.

Alle Mitglieder betonten den unverhältnismäßig große Polizeipräsenz  und stehen geschlossen hinter dem „Kampf gegen die Lobbyinteressen eines Großkonzerns“. Yilmaz betonte dabei, dass es unfassbar sei, völlig intakte Häuser und Straßen abzureißen für die Profitinteressen eines Konzerns. Die schiere Dimension, mache ihn sprachlos, „so ein riesiger Konzern hat genug Möglichkeiten Geld zu verdienen, aber sieht es auf so ein kleines Dorf ab“. Insbesondere Felix Baumann hob nochmal die Unverhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes hervor, die selbst die Rettungskräfte nicht verschonte. So war es am Sonntag einem Rettungswagen nicht möglich zum geplanten Einsatzort zu fahren, da die Polizei jegliche Zufahrtsstraßen nach Lützerath abgeriegelt hatte. Alle Teilnehmenden vor Ort waren schockiert, dass offenbar kein Notfall ernst genug ist, vom Klimaschutz bis zum Notarzteinsatz, um von Polizei oder RWE ein Einlenken zu erwarten.

DIE LINKE.DUISBURG sowie DIE LINKE.NRW kreiden dabei vor allem die schwarz-grüne Landesregierung an, die den Abriss genehmigt hat. „Statt den Ausbau erneuerbarer Energien mit umfangreichen Investitionen endlich in Gang zu bringen und in Lützerath Windräder aufzustellen, werden Dörfer niedergerissen, um Energie aus einer Ressource zu gewinnen, die zum einen seit dem letzten Jahrhundert schon dem Tode geweiht ist und zum anderen die Klimaziele klar unerreichbar macht“, so Kreissprecherin Peters.

Die Räumung steht kurz bevor und DIE LINKE ist dabei präsent, unter anderem mit Janine Wissler und Katrin Vogler, die permanent in Lützerath ist. Auf Landesebene kritisiert die Partei insbesondere, dass die Grünen mit dieser Aktion zeigen, dass ihnen Klimaschutz nicht wichtig ist. Im Landtagswahlkampf 2022, war die DIE LINKE die einzige Partei deren Programm die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels ermöglicht hätte.

Am Samstag, den 14. Januar, findet um 12:00 Uhr im Nachbarort Keyenberg eine Großdemonstration zum Erhalt von Lützerath statt, zu der u.a. auch Greta Thunberg erwartet wird. DIE LINKE ruft zur Teilnahme an dieser Demonstration auf. Alle Informationen, auch zur Anreise, unter: https://www.alle-doerfer-bleiben.de/demo/

 

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