Erfolgreicher Auftaktprotest gegen die NATO Zentrale in Kalkar am 3. Oktober

DIE LINKE. Duisburg
Aktuelle Politik

Den Jahrestag der deutschen „Wiedervereinigung“, der von der Bundesregierung stets zum gegenseitigen Schulterklopfen und Geschichtsverdrehung genutzt wird, nahm die Friedensbewegung zum Anlass, in Kalkar gegen das entstehende NATO- und Bundeswehrkommandozentrum für die weltweite Luft- und Weltraumkriegsführung zu demonstrieren.

Trotz strömenden Regens ließen sich die KriegsgegnerInnen nicht abschrecken und begaben sich nach einer Auftaktkundgebung auf dem Marktplatz zur Von-Seydlitz Kaserne, um direkt vor dem bereits seit Ende der 60er Jahre existierenden Bundeswehrstandortes gegen die mörderische Politik der NATO zu protestieren, die von nun an in vielen Fällen in Kalkar ihren Anfang haben wird.

Ulli Sander, Bundessprecher der VVN-BdA, erklärte in seiner Rede die strategische Bedeutung des NATO Stützpunktes für Kriegseinsätze in aller Welt. Ebenso stellte Ulli  Sander den direkten Zusammenhang zwischen dem Anschluss der DDR und dem imperialen Großmachtstreben Deutschlands her, das sich seit den 90er Jahren in zahlreichen Kriegseinsätzen ausdrückt.

Reiner Braun, Geschäftsführer der IALANA, kritisierte die immensen Kosten der Kriegsführung und den ständig erweiterten Militärapparat. Während es um ein vielfaches günstiger sei, die schwere Krankheit Malaria weltweit auszurotten, würde weiter Geld in die Rüstungsindustrie investiert, deren Gewinne lediglich wenigen Rechen zu Gute kämen und die ihr Geld zum guten Teil mit dem Erhalt von Diktaturen verdienten.

Cecile, Aktivistin der Kampagne War starts here, verwies auf die Möglichkiet des Zivilen Ungehorsams gegen NATO, Bundeswehr und Einrichtungen der Zivilen und Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ). Unter Beifall berichtete sie von erfolgreichen direkten Aktionen gegen imperialistische Militäranlagen und rief dazu auf, Kriege dort zu stoppen, wo sie beginnen.

DIE LINKE. hat sich von Beginn an der Aktion beteiligt. Unsere MdB Kathrin Vogler und Inge Höger sowie zahlreiche Mitglieder aus der Region waren vor Ort und hatten für die Teilnahme an der Demonstration geworben.

Die Kreisverbände Oberhausen, Wesel und Duisburg hatten einen Bus gemietet, um eine gemeinsame Anreise der KriegsgegnerInnen an den schönen Niederrhein zu ermöglichen.

Die Demonstration endete schließlich mit dem Versprechen der VeranstalterInnen, dass die Demonstration lediglich der Auftakt für eine dauerhafte Kampagne gegen das NATO Kommandozentrum in Kalkar gewesen ist.