Jeder sechste junge Duisburger erhält Hartz IV

DIE LINKE Duisburg: „Wer den Reichen nichts nimmt, kann den Armen nichts geben“

 

„17, 4% aller Jugendlichen in Duisburg beziehen Hartz IV. Damit steht Duisburg bei den 15 – 24-jährigen mit an der Spitze deutscher Großstädte. Gleichzeitig wurden in Duisburg bei ca. 49.000 Menschen im Hartz IV-Bezug im ersten Halbjahr 2012 bereits 6.453 Sanktionen – ein Höchststand seit Einführung von Hartz IV - verhängt. Mit den Hartz-Gesetzen der Allparteienkoalition aus SPD, Grünen, CDU/CSU und FDP wird mehr denn je Druck auf die Betroffenen ausgeübt, damit diese schlecht bezahlte Arbeit akzeptieren.

 

Die Ausweitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse, wie Minijobs, Zeit- und Leiharbeit hat zur Folge, dass für Jugendliche, deren Eltern keine existenzsichernden Arbeitsplätze haben, das Armutsrisiko wächst. Und es ist nichts anderes als widerliche Heuchelei, wenn SPD und Grüne jeden Tag neue Wahlversprechen ausposaunen, aber immer wieder die Forderungen der LINKEN nach Abschaffung von Hartz IV oder einer deutlichen Millionärssteuer ablehnen“, erklärt Horst Werner Rook, Pressesprecher der Duisburger LINKEN.

Rook: „Wer den Reichen nichts nimmt, kann den Armen nichts geben, eine Weisheit, die jetzt endlich in politisches Handeln umgesetzt werden muss. DIE LINKE fordert, dass eine Millionärssteuer eingeführt wird, ebenso ein gesetzlicher Mindestlohn und ein Verbot von Leiharbeit. Es darf so nicht weitergehen. Mehr als ein Viertel der Einwohner Duisburgs unter 65 Jahren steht im Leistungsbezug von Hartz IV. In den Ortsteilen Hochfeld, Obermarxloh, Hochheide, Beeck und Marxloh stehen jeweils mehr als 40 Prozent aller Kinder im Leistungsbezug, das sind 4 von 10 Kindern. Und die Armutsspirale geht weiter, ca. 8,5 Prozent aller Volljährigen in Duisburg waren 2011 überschuldet. Damit nimmt Duisburg Platz eins aller bundesdeutschen Großstädte ein. Welche Lawine an Altersarmut auf Duisburg zurollt, kann sich jeder selbst ausmalen.“