Pressemitteilung: Bürgerinitiative Homberg-Hochheide: „Wir wollen wohnen!“

Demonstration in Homberg

 

Vor über einem Monat wurden die Häuser Husemannstr. 1 und 3 geräumt. Trotz vollmundiger Versprechungen des Oberbürgermeisters ist seit dem wenig für die Betroffenen geschehen.

„Wir wollen Druck auf die Stadt machen, damit die Versprechen nach schneller Behebung der Mängel und guter Unterkunft endlich eingehalten werden“, so Kerstin Kimpel, Bewohnerin der Husemannstraße 3 „Seit über einem Monat sind wir in der Schwebe. Die meisten Nachbarinnen und Nachbarn sind noch in einer Notunterkunft oder bei Verwandten und Bekannten untergekommen. Aber dieser Zustand darf nicht so bleiben. Wir wollen Antworten wie es weiter geht! Herr Link, der als Oberbürgermeister nur einmal mit den Betroffenen gesprochen hat, als wir eine Kundgebung vor dem Rathaus angemeldet haben, hatte uns damals große Hoffnungen gemacht. Diese wurden bitter enttäuscht. Dies wollen wir laut kundtun! Auch die Verantwortung des Vermieters wollen wir einfordern.“

Am 14.2. wurden die Hochhäuser Husemannstr. 1 und 3 wegen massiver Mängel beim Brandschutz geräumt. In vielen Fällen konnten bis heute keine bezahlbaren Ersatzwohnungen gefunden werden.

„Das Drama der Husemannstraße führt uns deutlich vor Augen, dass es in Duisburg und besonders in Homberg und Hochheide bei weitem nicht genügend günstigen Wohnraum gibt. Wenn wir von der Ottostr. 54-56 weiterhin leer gezogen werden sollen, dann läuft die Stadt sehenden Auges auf ein weiteres Drama zu“, erklärt Sonja Bafcari von der Nachbarschaftsinitiative „Unser Riese- Wir bleiben“ „Wir wollen uns solidarisch zeigen mit den Betroffenen von der Husemannstraße. Aber wir wollen auch auf unser Anliegen aufmerksam machen: Die Stadt plant trotz des offensichtlichen, massiven Mangels, weiter günstigen Wohnraum zu zerstören. Sie will uns aufgrund völlig veralteter Zahlen und mangels Empathie aus unseren Wohnungen, in denen wir gerne und in einer guten Nachbarschaft zusammenleben verdrängen.“

Im Aufruf zu der Demonstration heißt es: „Es geht uns alle etwas an! Zeigen wir Solidarität mit den Betroffenen der Husemannstr. Zeigen wir unsere Wut auf den Vermieter, der solch ein Leid verursacht hat. Zeigen wir unseren Widerstand, dass unser Wohnraum zerstört und unsere Mieten erhöht werden! Wir lassen uns aus unserem Zuhause Homberg/Hochheide nicht vertreiben!“

Geplant ist ab 15:00 Uhr Mahnwache, ab 17:30 Uhr Kundgebung und ab 18:30 Uhr ein Protestzug nach Hochheide, der über die Moerserstr. An den geräumten Häusern über die Husemann und Ottostr. Zum vom Leerzug bedrohten Hochhaus Ottostr. 54-56 führen soll.

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