Pressemitteilung: DIE LINKE bedankt sich für das Vertrauen: Wahlergebnis nicht zufriedenstellend

DIE LINKE. Duisburg, Julien Gribaa

Landessprecher Christian Leye ist im Bundestag

 

DIE LINKE hat im Bund und auch in Duisburg das schlechteste Wahlergebnis seit ihrer Gründung eingefahren. Im Bund haben nur 4,9 % aller Wahlberechtigten ihre Stimmen für DIE LINKE abgegeben und in Duisburg entfielen sogar nur 4,75 % der Zweitstimmen auf die Partei. Nur Dank einer Sonderregelung ist sie über drei Direktmandate überhaupt noch in Fraktionsstärke im Bundestag vertreten.

„Ich habe erst einmal einen Tag gebraucht, um dieses desaströse Ergebnis zu verdauen. An erster Stelle möchte ich mich bei allen Wählerinnen und Wählern bedanken, die uns ihr Vertrauen ausgesprochen und uns gewählt haben. Aber auch bei allen Aktivisten, Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern innerhalb und außerhalb der Partei, die einen sehr guten und engagierten Wahlkampf hingelegt haben.“, sagt Christian Leye, Direktkandidat von DIE LINKE im Duisburger Norden und Landessprecher von DIE LINKE. NRW. „Mit diesem sehr schlechten Ergebnis können wir nicht zufrieden sein. Gerade in Duisburg wird eine Partei, die konsequent auf Gerechtigkeit setzt und die sozialen Probleme anpackt, gebraucht. Wir werden hart arbeiten, um uns neu und besser aufzustellen. Und als Abgeordneter in Berlin werde ich mich für die Interessen der Duisburger Bevölkerung mit meiner ganzen Kraft einsetzen. Hier werde ich für alle Menschen in Duisburg auch immer ansprechbar sein.“

Christian Leye kandidierte auf der Landesliste NRW auf Listenplatz 6 und wird dem 20. Deutschen Bundestag als Mitglied der neuen Bundestagsfraktion DIE LINKE angehören. Der Kreisverband und die Ratsfraktion DIE LINKE. Duisburg gratulieren Christian Leye herzlich zu seinem Mandat.

Mirze Edis, Direktkandidat im Wahlkreis 115 (Duisburg I), ergänzt: „Das Ergebnis für DIE LINKE. Duisburg ist ein Schock und sehr bitter für uns. Aber Schocks können auch sehr heilsam und ein Weckruf sein. Das gilt auch für die Landes- und Bundespartei. Streitigkeiten und Spaltungstendenzen haben der Partei in der öffentlichen Wahrnehmung sehr geschadet. Es müssen nun doch alle in der Partei begriffen haben, dass wir uns das nicht leisten können.“ Edis weiter: „Auch wenn die Wahlbeteiligung leicht gestiegen ist, ist sie in Duisburg dennoch erschreckend niedrig. Es ist uns nicht gelungen, Menschen die sich aus guten Gründen von Parteien abgewendet haben zu mobilisieren. Gerade in Duisburg mit vielen Menschen die in prekären Arbeitsverhältnissen schuften müssen, mit hohen Arbeitslosenzahlen und Menschen im Hartz IV Bezug, einer Stadt in der die Armut sichtbar ist, ist das Potential für eine linke Partei groß. Hier werden wir dranbleiben und weitermachen als soziale Partei.“

„Ich habe mich nur gefreut, dass meine Themen, wie Transformation in der Stahlindustrie, Integration der neu Zugewanderten und Bekämpfung von Rassismus eine große mediale Aufmerksamkeit erhalten haben.“, resümiert Mirze Edis. „Ich möchte mich auch bei allen Menschen bedanken, die mich gewählt haben. In meiner Wahlheimat Hochfeld habe ich fast 10% der Stimmen bekommen. Das ist der einzige Trost bei dem schlechten Wahlergebnis und da ist sicherlich für die Zukunft noch mehr drin.“

Die momentan absehbare Koalition aus SPD, Grünen und FDP wird aus Sicht der LINKEn keine wesentlichen Veränderungen bringen, die Deutschland dringend braucht.

„Von der SPD unter einem Bundeskanzler Olaf Scholz, ein Neoliberaler dessen Skandale rund um Cum-Ex, Warburg Bank oder auch Wirecard, um nur einige zu nennen, scheinbar keine Rolle spielten, ist nicht viel zu erwarten. Von der FDP ebenso wenig, außer dass sie mit marktradikalen Experimenten nicht nur die Renten vieler Menschen im Casino-Kapitalismus auf’s Spiel setzen werden. Es wird keine Steuergerechtigkeit und keine Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen geben. Scholz und Lindner stehen beide für die Schuldenbremse. Wie beide versprochene Infrastrukturprojekte finanzieren wollen, wurde im Wahlkampf der Bevölkerung nicht erklärt. Auch was die Bekämpfung des Klimawandels angeht, wird wieder wertvolle Zeit, die wir nicht mehr haben, verschwendet werden. Die Grünen werden hier wohl kaum etwas von ihren vollmundigen Versprechen umsetzen können.“ sagt abschließend Julien Gribaa, Kreissprecher DIE LINKE. Duisburg. „Ob wir mit dieser Einschätzung richtig liegen, wird sich innerhalb der nächsten 2 Jahre drastisch zeigen. Wer einen sozialen und ökologischen Wandel haben will, muss DIE LINKE wählen.“

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