Pressemitteilung: "Kinder waren unnötigen Strapazen ausgesetzt"

DIE LINKE. Duiburg, Julien Gribaa

DIE LINKE. Duisburg kritisiert Gerichtsverfahren gegen Zozan G.

 

„Seit dem Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei hat die Repression gegen Kurdinnen und Kurden in Deutschland zugenommen.“, erklärt Nadine Bendahou aus dem Vorstand der Duisburger Linken. „Ob Fahnenverbote, gewaltsames Beenden von friedlichen Demonstrationen oder Hausdurchsuchungen: die Bundesregierung und die deutschen Behörden machen sich zum verlängerten Arm des Autokraten Erdogan und gehen erbarmungslos gegen Kritikerinnen und Kritiker der AKP vor. Der bisher traurige Höhepunkt ist der Sorgerechtsfall der kurdischen Aktivistin Zozan.

Heute wurde am Amtsgericht Oberhausen das Verfahren zum Entzug des Sorgerechts unserer Genossin Zozan geführt. Den Vorwurf der angeblichen Kindeswohlgefährdung konstruierte sich die Staatsanwaltschaft durch den politischen Aktivismus von Zozan und einigen ihrer Kinder herbei. Die Verhandlung dauerte zwei Stunden und hat zum Ergebnis, dass die Kinder unnötigen Strapazen ausgesetzt waren, eine Mutter um ihre Kinder bangen und sich vor der Verhandlung mit ihrem Anwalt noch Schikanen ausset-zen musste, wie die der Leibesvisitation.

Zozan, die das Sorgerecht nicht entzogen bekommen hat, und ihren Kindern können wir nur wünschen sich schnellstmöglich von diesem Verfahren und den Befragungen zu erholen und sich nicht einschüchtern zu lassen.

Wir wiederholen Zozans Worte nach der Gerichtsverhandlung: ‚Egal, wo es Unterdrückung gibt, wir werden unsere Stimmen erheben. Ob heute oder morgen. Und unsere Kinder werden es ebenfalls. Der Wunsch nach Freiheit und Frieden lässt sich nicht verbieten. Wir sind die Stimme der Unterdrückten!‘“

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