Pressemitteilung: Ausbeutung von Bulgaren und Rumänen in Duisburg

Die Linke Kreisverband Duisburg

Die Linke Kreisverband Duisburg fordert Schutz statt Schikane!

 

Die Ausbeutung und Prekarisierung von bulgarischen und rumänischen Arbeitsmigrant:innen in Duisburg erreicht alarmierende Ausmaße. Eine aktuelle Studie des Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) von Dr.Polina Manolova, Dr.Thorsten Schlee und Lena Wiese der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der Universität Duisburg- Essen zeigt, dass vor allem diese Menschen in Duisburg Hochfeld und Marxloh auf erschreckende Weise in Arbeitsverhältnisse gedrängt werden, die ihnen kaum Rechte lassen und sie schutzlos den Interessen, Profit getriebener Unternehmen aussetzen.

Anstatt für Schutz und fairere Arbeitsbedingungen zu sorgen, scheint Oberbürgermeister Sören Link jedoch lediglich durch die Wohnsituation dieser Menschen in Duisburg gestört zu sein, da er sie als unerwünschte Belastung für den Sozialstaat ansieht.

„Diese Menschen fallen keineswegs dem Sozialstaat zur Last. Die Realität ist vielmehr, dass Bulgaren und Rumänen hier in Duisburg intensivst ausgebeutet werden, Sie arbeiten oft unter den härtesten Bedingungen, in schlecht bezahlten und unsicheren Jobs, ohne auch nur die Möglichkeit zu haben, sich gegen Missbrauch und Ausbeutung zu wehren. Anstatt Solidarität und rechtliche Unterstützung zu erfahren, werden sie behandelt wie Menschen zweiter Klasse, die keine Rechte haben.“

erklärt Hüseyin Aydin, stellvertretender Sprecher des Kreisverbandes Die Linke Duisburg.

Die im Rahmen der Studie aufgezeigten prekären Beschäftigungsverhältnisse betreffen vor allem Arbeiter:innen, die durch fehlende soziale Absicherungen und Rechtsschutz keinerlei Mittel haben, sich gegen Ausbeutung zur Wehr zu setzen. Die Menschen sind oft in der Baubranche, Logistik oder Gastronomie tätig, wo sie unter Bedingungen arbeiten, die kaum den Standards regulärer Arbeitsverhältnisse entsprechen. Die Linke Duisburg fordert den Oberbürgermeister und die Stadtverwaltung daher auf, ihre Strategie dringend zu überdenken.

„Statt frühmorgendliche Razzien in den Wohnhäusern der Betroffenen durchzuführen und Menschen damit gezielt zu verängstigen und zu schikanieren, sollte der Oberbürgermeister endlich den Mut aufbringen, die Unternehmen und Konzerne in Duisburg zu kontrollieren, ist es an der Zeit, dass Razzien in den Betrieben stattfinden, um sicherzustellen, dass Bulgaren und Rumänen in Duisburg regulär beschäftigt, angemessen bezahlt und sozial abgesichert sind, um die Integration durch gute Arbeit und beste Bildung für Kinder organisiert wird“

fordert Aydin.

Der Kreisverband Die Linke Duisburg sieht es als unerlässlich an, dass die Stadt und die zuständigen Behörden Schritte unternehmen, um die Rechte dieser Arbeitsmigrant*innen zu schützen, statt sie zu diskriminieren.

Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen, die in unserer Stadt leben und arbeiten, der Willkür von Arbeitgebern und der Ignoranz der Verwaltung ausgeliefert sind. Wer hier lebt und arbeitet, verdient Respekt und faire Arbeitsbedingungen – unabhängig von seiner Herkunft. Die Linke Duisburg setzt sich für eine soziale und gerechte Stadt ein, in der alle Menschen unabhängig von ihrer Nationalität das Recht haben, unter menschenwürdigen Bedingungen zu arbeiten und zu leben.