Pressemitteilung: Autobahnausbau
Die Linke Duisburg kritisiert einseitige Machbarkeitsstudie zum Ausbau der A59 – sozial und ökologisch unverantwortlich!
Die am 14. März 2025 von Prof. Dr.-Ing. Markus Thewes veröffentlichte Stellungnahme zur Machbarkeitsstudie „Baukonzept Tieflage“ wirft viele Fragen auf – sowohl bei Anwohner:innen als auch bei der Partei Die Linke Duisburg. Die sogenannte Machbarkeitsstudie zur A 59 ist eine Farce: Sie untersucht nicht ernsthaft eine Tunnelalternative, sondern scheint allein darauf ausgerichtet zu sein, die Hochlage als vermeintlich beste Lösung zurechtfertigen – eine Lösung, die vor allem die Interessen der Autobahngesellschaft und der Bauindustrie bedient, aber nicht die Bedürfnisse der Menschen in Duisburg.
Die Hochlage würde Meiderich und Hamborn mit noch mehr Lärm, Luftverschmutzung und Verschattung belasten und die Stadtteile stärker zerschneiden. Die A 59 würde zur unüberwindbaren Barriere – eine Spaltung, die nicht nur das Stadtbild, sondern auch das soziale Leben zerstört. Insbesondere ältere Menschen, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Familien mit Kindern wären betroffen, weil sichere und direkte Wege in ihrem Wohnumfeld drastisch eingeschränkt würden.
Die Linke Duisburg lehnt den geplanten 5- bis 8-spurigen Ausbau entschieden ab. Dieser würde erst in sechs bis zwölf Jahren eine zweifelhafte Entlastung bringen – zu spät und vor allem nicht nachhaltig. Die Erfahrung zeigt: Mehr Fahrspuren bedeuten mehr Verkehr. Staus werden nicht verringert, sondern langfristig verschärft. Wer den Klimaschutz ernst nimmt, darf nicht weiter auf den Ausbau von Autobahnen setzen. Duisburg hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 Klimaneutral zu werden. Das ist nur mit einer echten Verkehrswendemöglich: Ausbau und kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, sichere und attraktive Radwege sowie Stadtplanung, die den Menschen statt des Autoverkehres in den Mittelpunkt stellt.
Der geplante Ausbau der A 59 ist ein rückwärtsgewandtes Prestigeprojekt, das zu Lasten der Anwohner:innen geht. Stattdessen braucht Duisburg nachhaltige, sozial gerechte und zukunftsfähige Mobilitätslösungen. Die Linke fordert eine ernsthafte Prüfung von Alternativen zur Hochlage sowie eine umfassende Bürger:innenbeteiligung – denn es geht um unsere Stadt, unser Klima und unsere Lebensqualität.
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