Zum Tod von Frank Baier: "Er war ein Kämpfer und sein Schwert das Lied.“

DIE LINKE. Duisburg, Barbara Laakmann

Frank Baier starb am 9. April 2022 in Homberg im Alter von 79 Jahren.

 

Er war Sänger, Poet, Mahner, Lebenskünstler. Immer in Bewegung und immer in den Bewegungen. Er hielt die Erinnerung wach an den frühen Kapitalismus, an die Rote Ruhrarmee, an die Kämpfe in den Hütten und Zechen, an die Kämpfe der „kleinen Leute“. Vor allem im Kampf um den Erhalt der Rheinpreußensiedlung ist er in Erinnerung. Er stand ohne Wenn und Aber an der Seite derjenigen, die um ihr Recht kämpfen mussten.

Er hat das Leben und die Menschen geliebt. Wer sich ansieht und anhört,  wie er in den frühen 90igern an Fasia Jansen erinnert, die mit den Frauen vor den Werkstoren gesungen hat, versteht dies ohne weiteres. Und die Menschen haben ihn geliebt, die mit dem aufrechten Gang jedenfalls.

Das dicke Liederbuch „Glück auf“, das er zusammen mit Jochen Wiegandt im Jahr 2012 herausgegeben hat, ist ein echter Fundus zur Geschichte des Ruhrgebiets.

In der Widmung des Liederbuches heißt es über Heinrich Kämpchen, Streikführer und Arbeiterdichter:

                   „Für Recht und Freiheit hat sein Herz geglüht

                   Er war ein Kämpfer und sein Schwert das Lied.“

Das trifft auch auf Frank Baier zu.

Wir haben ihm so viel zu verdanken.

Wir werden ihn nicht vergessen.

 

Hier auf seiner Homepage online kondolieren:

https://frank-baier.de/