Demokratie und Mitbestimmung als Katastrophenprävention - DIE LINKE. Duisburg zu den Ermittlungsergebnissen im Loveparadekatastrophenfall

Die Verantwortlichen für die Loveparade-Katastrophe, Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller, Ex-Oberbürgermeister Adolf Sauerland und Ordnungsdezernent Wolfgang Rabe zählen nach rund dreieinhalb Jahren Ermittlung nicht zu den Angeklagten. Statt dessen sitzen 10 Leute, die Anweisungen befolgen, also sechs städtische Beschäftigte und vier MitarbeiterInnen von Lopavent auf der Anklagebank. "Das ist typisch für unsere Gesellschaft: Man verfährt nach dem Motto 'Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen'. Dass so etwas überhaupt möglich ist, liegt an den hierarchischen, preußischen Verwaltungsstrukturen, die auf den Müllhaufen der Geschichte gehören", sagt Edith Fröse, Sprecherin der Duisburger LINKEN.

 

"Sauerland und Schaller wollten auf Biegen und Brechen diese Veranstaltung durchsetzen, der eine aus Profitgier, der andere aus Großmannssucht; wer im Vorfeld Sicherheitsbedenken geäußert hatte, wurde mundtot gemacht oder entfernt, Rabe zog einen Zaun um das Gelände und sich selbst damit aus der Verantwortung. Gäbe es Demokratie und echte Mitbestimmung aller MitarbeiterInnen in Betrieben und der Verwaltung, hätte sich das vernünftige Argument durchgesetzt und die Katastrophe wäre nicht passiert", so Fröse weiter.