DIE LINKE: Armutsbericht ist Armutszeugnis! Umverteilen statt Schönfärben!

„Dieser Armutsbericht ist ein Armutszeugnis“, kommentiert Thomas Keuer, Ratsherr und Mitglied des Kreisvorstands DIE LINKE Duisburg, den soeben offiziell vorgestellten vierten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Keuer: „Nach monatelangem Possenspiel ist er nun endgültig bereinigt worden. Dabei wurden Aussagen wie `Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt` ganz gestrichen. Andere wie `Während die Lohnentwicklung im oberen Bereich positiv steigend war, sind die unteren Löhne in den vergangenen zehn Jahren preisbereinigt gesunken` ersetzt durch die Feststellung, dass sinkende Reallöhne in den unteren Einkommensgruppen `Ausdruck struktureller Verbesserungen` seien. Gerade die letzte Behauptung ist blanker Zynismus, denn das heißt übersetzt nichts anderes als dass diejenigen, die schon wenig verdient haben, jetzt noch weniger verdienen.“

Keuer weiter: „Das soll die Bundesregierung mal den Menschen, die von Armut bedroht sind, erzählen, insbesondere in einer Stadt wie Duisburg, wo schon jeder sechste Jugendliche von Hartz IV-Bezügen abhängig ist. Und selbst in dem nun vorgelegten Bericht wird festgestellt, dass zwischen 14 und 16 Prozent der Bundesbürger von Armut bedroht sind – Tendenz steigend. Was der Bericht auch sagt: Die reichsten zehn Prozent der Haushalte verfügen über 53 Prozent des gesamten Nettovermögens, die gesamte untere Hälfte dagegen nur gut über ein Prozent! Da nutzen auch alle Versuche der Schönfärberei nichts. Statt zu versuchen, durch Halbwahrheiten und Weglassen von Fakten zu beschönigen, ist die Bundesregierung aufgefordert, die Umverteilung von Arm zu Reich umzudrehen, für vernünftige Arbeitsverhältnisse zu sorgen, sowie u.a. einen Mindestlohn von 10 Euro einzuführen, wie dies DIE LINKE eindringlich einfordert.“