Jobcenter-Chef nicht aufs Maul gefallen: Mehr Arbeitslose in Duisburg – dafür Sanktionspraxis „erfolgreich“

DIE LINKE. Duisburg ist entsetzt über die schnoddrigen Aussagen des Jobcenter-Geschäftsführers Norbert Maul im NRZ-Interview. „Mit dem Betreuungsschlüssel 1 zu 8 sitzen wir Jugendlichen konsequent im Nacken“ und „Wenn da einer mal nicht kommt, haken wir sofort nach“ und , so der Chef des Jobcenters triumphierend.

„Damit beweist Maul erneut, dass es dem Duisburger Jobcenter vorrangig um die Jagd auf sogenannte Regelverstöße, nicht aber um die Vermittlung junger Menschen in Ausbildung und Arbeit geht“ erklärt die Sprecherin der Duisburger LINKEN Edith Fröse.

„Der Jobcenter-Chef scheut sich nicht, mit einer Zahlenjonglage die unerbittliche Streichung der Existenzgrundlage von Menschen zu verharmlosen, und hält es auch noch für erfolgreiche behördliche Arbeit, dass von allen Anklagen, die gegen das Jobcenter Duisburg im vergangenen Jahr erhoben worden sind,

das Jobcenter gerade mal die Hälfte davon gewann. DIE LINKE. wendet sich gegen die anhaltende Sanktionspraxis und wird im Herbst vor den Duisburger Jobcenter Protestaktionen unter dem Motto „AufRECHT bestehen – kein Sonderrecht im Jobcenter“ durchführen, kündigt Fröse an. „Dies insbesondere vor dem Hintergrund geplanter Änderungen des SGB II, die unter dem Deckmantel der „Rechtsvereinfachung“ zur Verschlechterung des Hartz-IV-Gesetzes zu Lasten der Betroffenen führen werden“ so Fröse weiter.