Keine Arbeit ist auch anstrengend!

Die Linke NRW

Heute am Tag der Erwerbslosen sind mehr Menschen erwerbslos als in den Jahren zuvor. Die Erwerbslosigkeit steigt wieder.

Dazu erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken NRW, Sefika Minte: „Erwerbslos zu sein heißt nicht auch arbeitslos zu sein. Wenn sich die Betroffenen regelmäßig mit Behörden und Ämtern herumschlagen müssen, ist das teilweise harte Arbeit. Menschen in Erwerbslosigkeit werden viel zu häufig schikaniert und drangsaliert. Die ganze aktuelle Debatte ums Bürgergeld ist vergiftet durch Stigmatisierung und Diskriminierung.

Wir brauchen ein anderes System, das Menschen, die in die Erwerbslosigkeit rutschen auffängt, ihnen soziale Teilhabe zugesteht und ihnen hilft, wieder in eine existenzsichernde Beschäftigung zu kommen.“

Die Linke fordert eine sanktionsfreie Mindestsicherung von 1200 Euro. Jeder Mensch muss genug Geld haben um leben zu können. Das gebiette die Menschenwürde. Gerade in der heutigen Zeit mit hohen Teuerungen für Lebensmittel, Energie und Mieten sei dieser Betrag das Mindestmaß.

Minte weiter: „Dass der Tag der Erwerbslosen einen Tag nach dem Tag der Arbeit begangen wird, ist angemessen. Denn schließlich ist die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes ein Damoklesschwert, das über allen Beschäftigten schweben und sie zur Genügsamkeit und Gehorsamkeit erziehen soll. Wenn wir für gute Arbeit und gute Löhne, mehr Tarifbindung und eine Vier-Tage-Woche streiten wollen, dann müssen wir auch etwas gegen diese Angst unternehmen, damit sich mehr Beschäftigte trauen, sich gewerkschaftlich zu engagieren.“