Pressemitteilung: Aufruf Kundgebung 7. September "Gewerkschafter aus Duisburg seit rund einem Monat in Haft"

DIE LINKE. Duisburg fordert die sofortige Freilassung von Ismet Kilic

 

Nun schon seit rund einem Monat sitzt der Duisburger Ismet Kilic in Haft, weil er vor über 20 Jahren eine Gewerkschaft in der Türkei gegründet hat. Wir fordern nach wie vor seine Freilassung. Bereits 1997 floh Ismet Kilic aus der Türkei nach Deutschland, weile er aufgrund seiner gewerkschaftlichen Arbeit wegen „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ zu sieben Jahren Haft verurteilt worden ist. Er wurde als politischer Flüchtling anerkannt und ist seit 2009 deutscher Staatsbürger. Freund*innen und Familienangehörige befürchten nun eine Auslieferung an die türkischen Behörden. Bereits in der Vergangenheit wurden zahlreiche aus der Türkei geflüchtete Oppositionelle im Zuge ihres Urlaubs im Ausland festgesetzt.

„848 Haftersuchungen hat die Türkei allein an die Bundesregierung gestellt. Diese Haftbefehle dienen zu nichts weiterem, als die linke Opposition aus der Türkei einzuschüchtern und mundtot zu machen. Sie sollten endlich ihre Gültigkeit verlieren.“, sagt Nese Kartal, Sprecherin des Kreisverbands DIE LINKE. Duisburg. „Es ist geradezu grotesk, wenn Menschen aus dem gleichen Grund politisches Asyl erhalten und in einem Nachbarland wieder festgenommen werden - und das sogar noch nach über 20 Jahren. Wir kritisieren zutiefst, dass Interpol eine solche Bedrängung seitens der türkischen Behörden auch in Europa zulässt.“

Wir rufen zur Teilnahme an der Protestkundgebung am kommenden Samstag um 14 Uhr am Lifesaver auf.

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