Pressemitteilung: Kriminelle Vermieter*innen und Wohnungsgesellschaften zur Verantwortung ziehen

DIE LINKE. Duisburg, Nadine Bendahou

Am vergangenen Donnerstag kam es in Duisburg-Hochfeld zu einer Räumung von drei Häusern auf der Gravelottestraße. Wegen einer Holztreppe im Treppenhaus, die nicht den geltenden Brandschutzvorschriften standhielt, verloren 60 Menschen ihr zu Hause.

 

Marcel Narloch, zuständig für Stadtentwicklung, dazu: „DIE LINKE lehnt die herkunftsabhängigen Verdrängungen, die in Duisburg trauriger Alltag sind, entschieden ab. Die ‚Taskforce‘ der Stadt, die diese Räumungen durchführt, gibt es seit 2014. In der jetzigen Form und Zusammensetzung lehnen wir diese Taskforce ab, da sie sehr oft auch schon nachts und unter fragwürdigen Methoden Menschen aus ihren Wohnungen geholt hat.“

 

Es ist vollkommen richtig gefährliche Immobilien schnellstmöglich zu räumen und Nachbesserungen durchzuführen, um die Menschen zu schützen, die dort leben. Aber eine Räumung kann nur das letzte Mittel sein. Wir fordern, dass die Duisburger Bauaufsicht stärkere und vor allem regelmäßigere Kontrollen des Altwohnungsbestandes durchführt, um bauliche Mängel und Vernachlässigung durch die Vermieter*innen zu bekämpfen und sie letztendlich auch zur Verantwortung zu ziehen.

„Vermieter*innen und Wohnungsbaugesellschaften, die ihre Schrottimmobilien zu astronomischen Preisen zimmerweise an Menschen vermieten, die es auf dem „normalen Wohnungsmarkt“ schwer haben, sind das eigentliche Problem. Um ihnen dieses lukrative Geschäft gar nicht erst zu ermöglichen, brauchen wir deutlich mehr öffentlichen Wohnungsbau in Duisburg“, so die Kreissprecherin Nadine Bendahou.

Wir begrüßen die Selbstorganisation der betroffenen Mieter*innen, die eine Demo in Hochfeld durchführten. Weitere sind bereits auch in Planung.

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