Offene Briefe an Oberbürgermeister Link und Stadtdirektor Spaniel: LINKE fordert Willkommenskultur statt Formulierungen, die menschenverachtend Angst, Ablehnung und Hass schüren könnten.

Nicht die Zuwanderer sind an der finanziellen Lage der Stadt schuld. Bund und Land sind in der Pflicht, unsere Stadt zu unterstützen. Dennoch gab es in den letzten Wochen Formulierungen, sowohl des Stadtdirektors als auch des Oberbürgermeisters, die aus Sicht der LINKEN, ob gewollt oder nicht, plumpen Stammtischparolen Auftrieb geben. Beispielsweise wurde der Oberbürgermeister mit den Worten zitiert: „Jetzt sind wir wesentlich besser gewappnet“. Dies im Zusammenhang mit dem Zuzug von EU-Bürgerinnen und -Bürgern. Damit werden diese Menschen wie eine bevorstehende Naturkatastrophe, quasi als Tsunami dargestellt, gegen die es sich zu wappnen gilt.

OB Link sprach in "Stern-TV"  ausschließlich über die prognostizierten Kosten der Zuwanderung, also von Immigration als Problem. Damit schürt er unnötig Ängste, Ablehnung und Hass. DIE LINKE fordert, dass alle in Duisburg lebenden Menschen eine vernünftige Wohnung bekommen und nicht in menschenunwürdigen Behausungen leben müssen. Wir fordern, dass sie Zugang zu Bildung bekommen, insbesondere ihnen der Erwerb der deutschen Sprache ermöglicht wird. Sie sollen die gleiche Möglichkeit, wie alle anderen MitbürgerInnen unserer Stadt bekommen, einer geregelten Arbeit bei gleichem Lohn für gleiche Arbeit nachzugehen. DIE LINKE fordert, dass allen Menschen der Zugang zur Stadtgesellschaft ermöglicht wird. Zusammengefasst: Wir brauchen eine menschenwürdige, offene und solidarische Willkommenskultur. Wenn diese Willkommenskultur beherzt gelebt wird, dann wird auch die derzeitige Immigration zu dem, was jede vorherige wurde: Zu einer Bereicherung für die Stadt.

Offener Brief des Kreisvorstandes DIE LINKE. an OB Link vom 16.1.2014

Offener Brief des Kreisvorstandes DIE LINKE. an Stadtdirektor Spaniel vom 16.1.2014