Offener Brief von Helmut Mattern (BI Zinkhüttenplatz) an die immeo Wohnungsgesellschaft

Sehr geehrter Herr Ziegler, sehr geehrte Damen und Herren, 

mit diesem Brief wenden wir uns zum wiederholten Mal an Sie um erneut auf die unhaltbare Lebenssituation in der Zinkhüttensiedlung in Duisburg Hamborn hinzuweisen, verbunden mit unserer Forderung dem Gezerre um unsere Siedlung umgehend zu beenden und die leer stehenden Wohnungen neuen Vermietungen zu öffnen. Inzwischen sind drei Jahre vergangen, in denen wir Mieterinnen um den Erhalt unserer Siedlung kämpfen. Vor etwa drei Jahren haben wir aus der Presse erfahren müssen, dass unsere Siedlung einem FOC weichen soll. Ihr öffentlich ausgesprochenes Bedauern über diese Informationspolitik hat leider in der Folge bei Ihnen und Ihrem Unternehmen zu keinem Umdenken geführt.Noch immer erhalten

wir durch Ihren Konzern nur unzureichende Informationen über den aktuellen Verlauf und die aktuellen Entwicklungen rund um den Verkauf der Wohnanlage. Wir Betroffenen leben seit drei Jahren in einer Art Schwebezustand, den man als durchaus nicht zumutbar bezeichnen kann. Viele unserer MieterInnen leiden inzwischen unter gesundheitlichen Problemen, die Sorge um den angestammten Wohnraum beeinträchtigt das Wohlbefinden der Menschen erheblich. Die Vorzeichen für eine Umsetzung des Projektes standen nie schlechter als jetzt, die Situation um den oder die Investoren ist nach wie vor unzureichend transparent, der Abstandserlass würde letztlich durch ein Klageverfahren der Grillowerke einen echten Baubeginn um mindestens 10 Jahre verzögern, wenn nicht gar verhindern. Das Ergebnis dieser offen zur Schau getragenen politischen Unvernunft von Seiten der CDU und SPD Ratsfraktion hätte zum Ergebnis, dass anstelle zweier Bauruinen auch Ihre Immobilie mehr und mehr unter den massiven Leer ständen zu leiden hätte.Das kann weder in Ihrem Interesse sein, noch ist es mit unseren Interessen vereinbar. Es zeichnet sich ab, dass die Stadt, obwohl nun ein Ausstieg aus dem Projekt möglich wäre, auch diese Chance verstreichen lassen will und stattdessen in eine neue Runde von schier ergebnislosen Planungen eintreten wird. Dieser erneute Planungsanlauf soll laut Presse mindestens bis 2016 dauern. Bar jeglicher Vernunft und frei nach dem Motto „ Augen zu und durch“ wird hier auf dem Rücken von uns MieterInnen Politik gemacht, die ihre Firmenslogans deutlich konterkariert. „ Wohnen bei Immeo und die Seele baumeln lassen“ gerät inzwischen zum blanken Zynismus. Suggeriert der Slogan den MieterInnen zunächst eine entspannte Wohlfühlatmosphäre, kann der angemietete Wohnraum offensichtlich recht schnell einem Verkaufskonzept zum Opfer fallen, bei dem den Betroffenen das Recht auf Wohnen nicht mehr zugestanden wird. Trotz der massiven Belastungen kämpfen wir weiter mit aller Entschlossenheit um den Erhalt der Zinkhüttensiedlung, für uns ist unsere Wohnsiedlung keine Ware sondern unsere Heimat! Wir fordern Sie dringend auf von den Plänen Abstand zu nehmen und die Siedlung augenblicklich zur Vermietung frei zu geben, damit Ihre Slogans nicht zur bloßen „ Werbefloskel „ verkommt!