Zivilcourage: Neonazis bekommen Hausverbot im Duisburger Bootshaus Ehingen

Wir dokumentieren eine Presseerklärung des Netzwerks "Antifaschistische Gruppen aus Düsseldorf und Umgebung" vom 7. Februar 2013.

 

 

 

Die längere Zeit inaktive Duisburger NPD soll am Freitag, 8. Februar, wiedergegründet bzw. reaktiviert werden. Für ihren lokalen Parteitag hatte sich die neonazistische Partei mit 20 Personen in die Gaststätte "Bootshaus Ehingen" in Duisburg-Ehingen eingemietet.

Allerdings gab sich die Anmelderin Melanie Händelkes nicht als

NPD-Funktionärin zu erkennen, und auch der tatsächliche Anlass der Veranstaltung wurde nicht genannt.

Melanie Händelkes ist Mitglied des NPD-Landesvorstandes und Mitglied
des Vorstands der NPD Krefeld/Kleve. Offenbar wird die Reaktivierung
des Duisburger NPD-Kreisverbandes also von auswärtigen Kadern
vorangetrieben.

Nachdem der Pächter und der Eigentümer (Der Verein Freie Wasserfreunde Duisburg e.V.) gestern von uns informiert worden waren und die Information überprüft hatten, erteilte Frank Gehlen, Pächter des
"Bootshauses", der NPD Hausverbot: "Das Bootshaus sagt NEIN zur NPD",  so Gehlen.

Sonja Blavazza, Sprecherin des Netzwerkes "Antifaschistische Gruppen
aus Düsseldorf und Umgebung": "Wir bedanken uns bei den Freien
Wasserfreunden Duisburg und beim Bootshaus für die schnelle und
richtige Reaktion. Es ist aber damit zu rechnen, dass die NPD auf der
Suche nach Ersatzräumen ist. Wir bitten deshalb um die nötige
Aufmerksamkeit, wenn entsprechende Räumlichkeiten - zum Beispiel in
Gaststätten - kurzfristig angefragt werden."

Allen Vermieterinnen und Vermietern von Versammlungsräumen empfehlen  wir die "Handreichung für Vermieter – Keine Räume für rassistische
Politik" der Kölner Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus
(ibs) und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin, zu
finden u.a. unter:

http://nrwrex.wordpress.com/2012/02/02/tipp-handreichung-fur-vermieter-keine-raume-fur-rassistische-politik/